Der heiße Sommer hat den Stockrosen zugesetzt, nur vereinzelt leuchtet es am Zürcher Limmatquai noch in Lila, Rosa und Pink. Für Laien mag das Quadrat um die Bäume am Straßenrand Anfang August etwas traurig aussehen: ausgebleichte Stängel, braunes Gras, welke Blätter. Für Maurice Maggi ist es ein Geschenk. Während die Autos an ihm vorbeirauschen, zwickt der 64-Jährige die gelbbraunen Kapseln der Stockrosen ab, die im Volksmund Malven genannt werden, öffnet sie und schüttelt die kleinen braunen Samen in seinen Stoffbeutel.
Quelle: sueddeutsche.de am 7. September 2019